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Julia Glaser / ForstBWJulia Glaser / ForstBW

Bannwald Kartoffelacker

Im südlichen Teil der Schwetzinger Hardt, direkt am Ketscher Weg, liegt der Bannwald „Kartoffelacker“. Seine ehemalige Nutzung ist dem heutigen Kieferwald jedoch nicht mehr anzusehen. Seit seiner Ausweisung als Bannwald im Jahr 1970 lassen die Menschen hier der Natur freien Lauf und es entwickelt sich ein „Urwald von morgen“. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beobachten, wie sich die Zusammensetzung der Vegetation ohne menschliche Eingriffe verändert.

Aus ökologischer Sicht sind vor allem die hohen Totholzanteile in so einem Bannwald bemerkenswert: Auf abgestorbenen Stämmen und Ästen entwickelt sich eine vielfältige Moos- und Großpilzflora. Zudem finden zahlreiche Käfer- und Insektenarten in dem sich zersetzenden Holz ihre Nahrungs- und Lebensgrundlage. Sie wiederum locken verschiedene Insektenfresser wie den Bunt- und Schwarzspecht an. Auch Fledermäuse und Gartenschläfer nutzen das reiche Höhlenangebot des Bannwaldes. Dies führt zu einer ausgesprochen hohen biologischen Vielfalt auf kleinstem Raum.

In der Schwetzinger Hardt gibt es insgesamt vier Bannwälder